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Glutenfrei: Mandel-Walnuss-Kuchen

Nach so einigen Experimenten moechte ich euch heute nun meinen glutenfreien Mandel-Walnuss-Kuchen vorstellen. Er ist so unglaublich nussig, saftig lecker, dass ich gerade einmal zwei Fotos vor dem Anschneiden machen konnte. Innerhalb von kuerzester Zeit war der gesamte Kuchen, der uebrigens mein Geburtstagskuchen war, verputzt. Wenn das kein Kompliment ist!

Lasst euch also nicht von der Unscheinbarkeit taeuschen 😉

20150605_104319Zutaten Teig
Fuer eine Kastenform 20 cm lang

150 g Mandeln, gemahlen
100 g Walnuesse, gemahlen
1/2 TL Backpulver, glutenfrei
100 g (brauner) Zucker
4 Eier
4 EL Wasser
1/2 TL Orangen-Aroma

Zusaetzlich etwas Butter + 2 TL Back-Kakao zum Vorbereiten der Backform

Zutaten Topping

130 g Puderzucker
2 TL Back-Kakao
30 g Butter, geschmolzen
15 – 20 ml Milch (oder mehr bei Bedarf)
handvoll Walnuesse, gehackt

Zubereitung

Dauer: 10 Minuten Zusammenruehren, 40-45 Minuten Backen

Die gemahlenen Mandeln und Walnuesse mit dem Backpulver vermischen.

In einer weiteren Schuessel Eier, Wasser, Aroma und Zucker schaumig schlagen. Das muss nicht unbedingt mit der Kuechenmaschine erfolgen. Ein Schneebesen reicht auch.

Die feuchten Zutaten nun zu den trockenen Zutaten geben und alles gut miteinander vermischen.

Die Kastenform einbuttern und mit dem Kakaopulver „bestaeuben“. So bleibt der Kuchen glutenfrei und klebt trotzdem nicht an der Form an.

Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad zwischen 40 bis 45 Minuten backen. Die Backzeit kann je nach Ofen und Menge des Teiges variieren. Bitte einfach testen (Staebchenprobe). Wenn noch ein klein wenig Teig am Staebchen kleben bleibt, dann ist er perfekt – saftig und nicht trocken.

Nach dem Backen den Kuchen noch fuer 10 Minuten in der Form ruhen lassen. In dieser Zeit loest er sich vom Rand und laesst sich so dann ganz einfach stuerzen. Auf einem Kuchengitter auskuehlen lassen.

Fuer den Schokoladenguss Puderzucker und Kakao mit der geschmolzenen Butter verruehren. Das ist eine ziemlig, kruemelige Angelegenheit. Also bitte nicht wundern. Dann langsam etwas Milch dazugeben, Schluck fuer Schluck und dabei gut umruehren. Nicht die gesamte Milch auf einmal! Ihr koennt auf diese Art selbst definieren, welche Konsistenz der Guss am Ende haben soll. Ich wollte ich ihn dieses Mal etwas fluessiger.

Den Schokoladenguss ueber den Kuchen verteilen und mit den Haselnuessen dekorieren.

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Guten Appetit!

 

Kartoffelkloesse

Ich liebe Kloesse. Leider mache ich sie viel zu selten. Dafuer sind sie dann aber auch immer etwas besonderes.

Diese Kartoffelkloesse sind schnell gemacht und passen hervorragend zu Ente und Wild.

20140412_195505Zutaten

Fuer 10 Kloesse

1,5 kg Kartoffeln
3 Eigelbe
200g Kartoffelmehl
Salz, Pfeffer, Muskat
2 Scheiben Brot (weiss oder dunkel – je nach Geschmack)

Bitte glutenfreies Brot verwenden, falls ihr an einer Glutenintoleranz „leidet“ oder das Brot einfach komplett weglassen.

Zubereitung

Dauer weniger als 1 Stunde

Die Kartoffeln (mit Schale) kochen. Nachdem sie etwas abgekuehlt sind, schaelen und durch die Kartoffelpresse druecken – mit dem Kartoffelstampfer werden sie nicht fein genug. Mit Salz und Pfeffer wuerzen.

Kartoffeln mit den Eigelben und dem Kartoffelmehl vermischen. Final abschmecken. Bitte nur wenig von dem Muskat dazugeben, denn es hat einen sehr starken Eigengeschmack.

Die Brotscheiben in kleine Wuerfel schneiden und auf der Pfanne mit wenig Oel (oder Butter oder Magarine) anbraten, so dass sie schoen knusprig sind. Alternativ kann man sie auch einfach toasten.

Etwas Teig in die Hand nehmen und 3 – 4 geroestete Brotwuerfel in die Mitte geben. Daraus dann einen Kloss formen und das Ganze wiederholen bis kein Teig mehr uebrig ist.

Wasser und etwas Salz in einem breiten Topf zum Kochen bringen. Es sollte so viel Wasser sein, dass die Kloesse davon spaeter vollstaendig bedeckt werden. Die Kloesse ins kochende Wasser geben, kurz aufkochen lassen und die Hitze runterschalten. Die Kloesse sollten dann nur noch ganz leicht koecheln.

Bereits nach kurzer Zeit steigen die Kloesse vom Boden an die Wasseroberflaeche auf. Je nach Groesse muessen sie jetzt noch zwischen 10 bis 15 Minuten koecheln. Danach aus dem Wasser herausnehmen und sofort servieren.

Falls nicht alle Kloesse auf einmal in den Topf passen, einfach in Etappen kochen.

20140412_193548Solltet Ihr noch Kloesse uebrig behalten, dann diese unbedingt aus dem Wasser nehmen und am naechsten Tag in der Pfanne anbraten – auch sehr lecker.

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Guten Appetit!

Glutenfrei: Buchweizenbrot mit ganz viel knackigem Biss drum herum

Hier nun meine glutenfreie Backpremiere 😉

Bei der Auswahl der Zutaten muesst Ihr sicher sein, dass wirklich alles glutenfrei ist. So kann z.B. auch in Backpulver Gluten enthalten sein, genauso wie in Hefe. Das macht es nicht unbedingt einfacher… Alle Zutaten die ich verwendet habe, sind zu 100% glutenfrei.

Zutaten
Fuer eine Kastenform 25 cm lang

500 g Buchweizenmehl
100 g lauwarmes Wasser
400 g Wasser mit Kohlensaeure
7 g Trockenhefe
14 g Salz
1 TL brauner Zucker
2 TL Apfelessig
150 g Mischung aus Sonnenblumenkernen, Walnuessen, Chia Samen, Leinsamen, Sesam
(Menge individuell je nach Geschmack)

Zubereitung

Dauer: 10 Minuten Zusammenruehren, 30 Minuten Gehen, 50 Minuten Backen

Das warme Wasser in eine Schuessel fuellen. Hefe, Salz und Zucker solang darin verruehren, bis sich alles im Wasser aufgeloest hat. Danach den Apfelessig ebenfalls unterruehren.

Das Mehl in eine andere Schuessel geben und mit der Samen-/Nussmischung bis auf eine handvoll (die wird spaeter als Deko auf dem Brot verwendet), vermischen.

Nun die Wasser-/Hefemischung und das Kohlensaeurewasser darueber giessen und alles gut miteinander vermischen. Ein Loeffel reicht dafuer, aber wer mag, kann natuerlich auch eine Kuechenmaschine zum Kneten verwenden. Den Teig in die Kastenform umfuellen. Ich benutze eine Silikonform. Bei Aluformen sollte die Form mit Backpapier ausgelegt werden.

Die verbliebenen Koerner/Samen/Nuesse auf den Teig verteilen und mit dem Loeffel etwas in den Teig pressen. So fallen sie nicht direkt ab, wenn man sich spaeter eine Scheibe des Brotes abschneidet.

Den Backofen auf 70 Grad vorheizen. Sobald diese Temperatur erreicht ist, wieder ausschalten und die Form mit dem Teig zum Gehen fuer 30 Minuten hinein stellen. Der Teig geht etwas auf, aber nicht so stark wie man es von Roggen- oder Weizenbroten kennt.

Danach den Ofen auf 200 Grad einstellen und fuer 50 Minuten backen. Kein erneutes Vorheizen erforderlich!

Nach dem Backen auf einem Gitterrost etwas abkuehlen lassen und (wie bei allen Broten) die erste Scheibe am besten noch lauwarm geniessen.

20140926_152340Das Brot ist verdammt schwer, aber das ist normal. Zwei Tage bleibt es frisch und saftig. Danach toaste ich es vor dem essen. Aber nach allem was ich bislang gelesen habe, ist auch das bei glutenfreiem Brot voellig normal.

Da ich noch keine grossartigen Erfahrungen mit glutenfreien Zutaten gesammelt habe, sind die Inspirationen die ich im Netz dazu finde, Gold wert. Fuer dieses Rezept habe ich mich vorab *hier* umgeschaut.

Guten Appetit!

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Gluten-free: Buckwheat bread with loads of  seeds and nuts

What you need
for a (silicon) loaf pan 25 cm long

500 g Buckwheat flour
100 g Warm water
400 g Sparkling water
7 g Instant yeast
14 g Salt
1 TL Raw sugar
2 TL Apple cider
150 g Mixture of Sunflower seeds, Walnuts, Chia Seeds, Linseeds, Sesame seeds
(Quantity depending of your personal taste)

How to make it

Stir together warm water, yeast, salt and sugar until all dry ingredients are dissolved. Then add apple cider and stir again.

Take another bowl and stir together flour and mixture of seeds and nuts (but safe a handful seeds and nuts to sprinkle it later on top of the bread). Then add the previous prepared water/yeast mix and sparkling water. Stir with a spoon until everything is very well combined (it only takes a few minutes). Alternatively you can also use a food processor to combine all ingredients.

Transfer bread dough to the loaf pan. If you don’t use a silicon loaf pan please cover it with baking paper before.

Sprinkle the remaining seeds and nuts on top and press them slightly into the dough with a spoon.

Preheat the oven to 70 degrees C. Once the oven has reached that temperature, turn it off. Let your dough sit in that preheated oven for 30 minutes. Do not cover it.

After that turn the oven to 200 degrees C (while your dough is still in it) and bake for 50 minutes.

Transfer the bread to a cooling rack and let it cool down a little. And then enjoy the first piece of bread still warm only with butter, divine!

 Enjoy!

Veraenderungen

Die letzten Wochen ging es mir gesundheitlich nicht so richtig gut. Es gab jedoch keinen offensichtlichen Grund. Also ab zum Arzt. Dort angekommen, wurde mir direkt Blut abgenommen. Zwei Tage spaeter lagen die Ergebnisse vor und nun weiss ich, dass bei mir eine Glutenunvertraeglichkeit vorliegt. „… Do you know what celiac disease means? To be honest I’ve never heard something about it. Perhaps you know it under the name gluten intolerance. …“

Kein Grund zum Weinen, aber meine Backleidenschaft hatte sich sogleich verabschiedet…

Ich kann Gluten bis zu einem gewissen Grad zu mir nehmen, aber alles was ueber diesen Punkt hinaus geht, laesst meinen Koerper verrueckt spielen. Er reagiert heftig.

Seit dieser Diagnose hatte ich so einige AHA-Momente. So kann Gluten z.B. auch ein Ausloeser fuer Migraene sein. Warum hat mir das eigentlich noch nie jemand gesagt?

Gluten ist ein „Kleber-Eiweiss“ und in vielen Getreidesorten vorhanden. Nahezu alle Getreideprodukte sind somit fuer mich zum Verzehr nicht mehr geeignet. Brot, Kekse, Kuchen, Muesli, Paniermehl, Nudeln, Backpulver, Bier und vieles mehr.

Selbstverstaendlich hat die Lebensmittelindustrie darauf bereits vor Jahren reagiert. In den Supermaerkten gibt es inzwischen unzaehlige „glutenfrei“ Produkte. Aber habt Ihr Euch schon mal das glutenfreie Brot angeguckt. Das sieht sowas von nicht lecker aus und ist dazu noch unglaublich teuer (zumindest hier in Sydney). Ich habe daher meine Backleidenschaft wieder neu aufflammen lassen und mein erstes glutenfreies Brot gebacken. Davon berichte ich in den naechsten Tagen.

In Zukunft wird es daher auf diesem Blog hoffentlich viele Rezepte geben, die den Zusatz glutenfrei tragen.

In diesem Sinne auf ein frohes glutenfreies Backen und Kochen 😉